Bundesinnenminister Thomas de Maizière hat in Berlin ein Nachdenken über die Form von deutschen Olympiabewerbung angeregt. „Wir sollten einmal überlegen, ob wir nicht eine nationale Strategie entwickeln, uns als Land zu bewerben, nicht als einzelne Stadt“, meinte der CDU-Politiker beim Diskussionsforum „Sport.Politik.Berlin.“, das erstmals gemeinsam vom Verband der Sportjournalisten Berlin-Brandenburg (VdSBB) und dem Verein der Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI) durchgeführt wurde.
Auch Julius Brink als Olympiasieger im Beachvolleyball unterstrich die Bdeutung von Olympia für den Sport. „Vielleicht wäre es in der Tat einmal schön, Olympia in einem neuen Format zu erleben“, sagt der Goldmedaillengewinner von 2012 in London. Auch Sylvia Schenk als Olympiateilnehmerin von München 1972 unterstützte die Bemühungen, auch für Deutschland wieder einmal um Olympische Spiele zu kämpfen. „Wir brauchen solche Spiele, damit etwas in Bewegung kommt.“
Der Innenminister hatte zuvor noch einmal die neue Leistungssportreform und deren Ziele vorgestellt. „Wichtigstes Ziel ist es, erst einmal Transparenz herzustellen, damit jeder nachvollziehen kann, was dort passiert“, sagte de Maizière. Zudem forderte er, dass die Athleten und Trainer in den Mittelpunkt gestellt werden müssten. Zudem formulierte er als drittes Ziel, dass das wissenschaftliche System besser aufgestellt werden soll; es bestünde zu wenig Zusammenarbeit, um die richtigen Impulse zu setzen. Gleichzeitig solle mit dem neuen Bewertungssystem die Zukunft der Verbände gefördert werden und nicht die Vergangenheit. Der Innneminister kündigte an, dass in der kommenden Legislaturperiode nach der Bundestagswahl mehr Geld aus seinem Etat zur Verfügung stehen soll. Der wirkliche Haushalt würde erst nach der Wahl aufgestellt.
Das neue Diskussionsformat „Sport.Politik.Berlin.“ soll künftig zweimal im Jahr von den neuen Partnern organisiert werden.