"Vetrauensvoll und zuverlässig"

Friedhelm Sakowski (Foto: JouLux)
Friedhelm Sakowski (Foto: JouLux)

Nachruf auf Friedhelm Sakowski

 

Am 12. August 2011 fand auf der Galopprennbahn Hoppegarten der 44. Jour Fixe des Verbandes der Sportjournalisten Berlin-Brandenburg statt. Wie fast zu allen Veranstaltungen hatte sich Friedhelm Sakowski mit seiner Frau angemeldet. Uns alle beschlich schon ein etwas ungutes Gefühl, als Sakowskis nicht erschienen. Das war so gar nicht die Art des langjährigen Chefredakteurs der "Fußball-Woche". Einen Tag später hatten wir Gewissheit. Ein Schlaganfall verhinderte seine Teilnahme. Von diesem schrecklichen Unglück hat er sich in der Folge nie wieder erholt.

 

Bevor dieser liebenswerte und gesellige Rheinländer im Mai 1993 die Nachfolge in der Chefetage der "Fußball-Woche" antrat, war er bereits zu seiner Kölner Zeit sehr erfolgreich mit der Leitung der im Deutschen Sportverlag erscheinenden Fachzeitschriften "Tipp mit", "Boxsport", "Radsport", "Leichtathletik", "Handball-Woche" und "DFB-Schiedsrichter-Zeitung" tätig. Voller Enthusiasmus und mit großem Engagement stürzte er sich auf sein neues Betätigungsfeld, wohl wissend, dass der Umzug aus der Karnevalshochburg in die schnelle, hektische und multikulturelle Hauptstadt eine große Herausforderung werden sollte. Doch "Sako", wie er liebevoll von allen genannt wurde, meisterte die Aufgabe mit Tatkraft, Pflichtbewusstsein und immensem Fleiß. Untrennbar war die Zeit bei der "Fußball-Woche" bis zu seiner Verabschiedung in den Ruhestand im September 2006 mit seinem Namen verbunden. Vertrauensvoll, zuverlässig und mit großer Sozialkompetenz ging er voraus, mit Stolz und Freude nahm er aus den Händen des damaligen BFV-Vorsitzenden Otto Höhne den "Goldenen Fußball" in Empfang, stellvertretend für alle Mitarbeiter der "Fußball-Woche".

 

Bei seinem Eintritt in den Ruhestand erfolgte dann die persönliche Ehrung. Für seine Verdienste um den Berliner Fußball erhielt er den "Ehrenschild" des Verbandes. Diese Auszeichnung hatte er sich wahrlich verdient. Jetzt konnte er sich endlich mit seiner Frau die lang gehegten Reisepläne in die entferntesten Winkel unseres Planeten erfüllen. Im Verband der Sportjournalisten Berlin-Brandenburg nahm er jede Gelegenheit wahr, alte Freunde und Kollegen bei den diversen Veranstaltungen zu treffen und Freundschaften zu pflegen, bis er jäh und völlig überraschend im August 2011 aus allem herausgerissen wurde. "Sako" konnte und wollte einfach nicht akzeptieren, dass er sich von einem Tag auf den anderen von allem, was ihm lieb und teuer war, verabschieden musste. In den nun folgenden fünf Jahren hat sich seine Frau aufopferungsvoll und mit ihrer ganzen Kraft um ihn gekümmert. Vor wenigen Wochen erlitt Friedhelm Sakowski innerhalb kürzester Zeit zwei weitere Schlaganfälle. Am 17. November hat er zu Hause im Kreis seiner Familie für immer die Augen geschlossen. Wir alle, die ihn kannten, sind sehr traurig. Mit unseren Gedanken sind wir bei seiner Frau und seiner Tochter . Mach's gut "Sako", wir werden Dich nie vergessen.

 

Lutz Grotehusmann